Donnerstag, 15. August 2013

Wo das Herrschenden-Latein die Gerechtigkeit und Menschlichkeit überdeckt: Jura, Forensik, Medizin und Pekuniäres

In der Folge der Aufdeckung der Übergriffe auf Gustl Mollath und die bei Schlötterer in "Wahn und Willkür" detaillierte Zusammenstellung der Unrechts-Vorgänge durch Stoiber, und die ehemalige rechte Hand Becksteins, Merk, aber auch Nerlich, Fili, Hubmann, Thürauf etc. ...

melden sich immer mehr Leute, denen durch richterliche Entscheidungen und Ämterverhalten so großes Unrecht geschehen ist, dass sie nicht zur Ruhe kommen.

Ein Grund für die große Unterstützung in der älteren Bevölkerung, dass man sich an einen anders gefühlten Rechtsstaat erinnert. Vor Strauß war ja manches anders, und unsere damaligen Lehrer brachten uns in ihrem vollen glauben bei, wie ein Rechtsstaat wirkt: 

Gewaltenteilung, inzwischen durch Merks Verschleierung verwischt: Sie sitzt in der Legislative, im Parlament stimmt sie als Abgeordnete, als Justiz-Ministerin befehligt sie die exekutive Staatsanwaltschaft, und per Beförderungen wirkt sie in die judikative Richterschaft.

Indem sie von der Unabhängigkeit der "JUSTIZ" spricht, verschleiert sie ihre Anweisungen an die Staatsanwälte, deren Beförderungen und die Möglichkeiten, sie an Gerichte zu versetzen: Manchmal einfach, um einem zu eifrigen Staatsanwalt den Fall zu entziehen.

Nun melden sich Menschen aus der Psychiatrie, die Gustls Befreiung auch gerne für sich selber hätten, Betroffene von Medizin-Gutachten und von Ämter-Versagen. So mancher Bescheid liest sich wirklich haarsträubend, und Willkür erscheint als Verwaltungsalltag.

Die einzige Möglichkeit, allen gerecht zu werden, ist der Aufbau von begleiteten Selbsthilfegruppen, die sich gegenseitig stützen und anwaltliche Beratung organisieren, die Beschwerdestellen und Petitionen kennen und Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig Kraft geben, die erlittenen Schäden zu verarbeiten und miteinander die nächsten Schritte zu gehen.

Was uns Seehofer mit einem zentralen Heimat-Ministerium versprechen will, müssen wir selbst vor Ort und in den Kreisen organisieren: Ein gemeinschaftliches Gegenüber für die Ämter und Gutachter, begleitende Mitläufer*, Zeugen und Schöffen, Rechtsbeistände und Anwälte, Beschwerdestellen ...
Gesundheitsladen
Psychiatrie-Netz allgemein und in München
Münchner Psychiatrie-Erfahrene                                       [wird noch ausgearbeitet]

*Mitläufer nennt sich eine kleine Bewegung von HartzIV-Betroffenen und deren Freunden, die sich gegenseitig bei Ämterbesuchen begleiten, um einfach aufmerksam zuzuhören, was die Situation des Gespräches schon sehr verändern kann.

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