Mittwoch, 19. Juni 2013

Der Innenausschuss des Bayr. Landtags ehrt Frau Professor Dr. Gresser und den scheidenden Polizeipräsidenten

Es war natürlich umgekehrt, aber heut ist hier im Neuland so wie so Vieles anders. 

Die beruhigende Nachricht: Die Polizei liest unsere Tweets nicht. Sie wüsste zu den meisten Teilen auch nicht, wie und wo.

Die beunruhigende Nachricht: Frau Professor wurde von einem Anwalt ähnlich böse mitgespielt, wie damals Gustl Mollath von der engagierten Anwaltskanzlei, die seine Frau vertrat: 

Ein Fax der Kanzlei informierte damals am Vortag des Verfahrens den Richter, dass er es morgen mit einem gemeingefährlichen Angeklagten zu tun habe. Er ordnete darauf hin eine Durchsuchung nach Waffen an ...

Von Berlin aus hatte es bei Gustl Mollath eine Zeit vorher (?) eine Falschbeschuldigung als Anzeige gegeben, er hätte gefährliche unangemeldete Waffen im Haus.

Erst fünf, dann 12 Polizisten in schußsicheren Westen kamen an, alles zu durchsuchen, und weil sie nichts außer einem alten Luftgewehr fanden, rissen sie auch Wandverkleidungen und Isolierungen heraus. Umsonst.

Die Anzeige des gegnerischen Anwalts von Frau Professor (in einem familienrechtlichen Verfahren) beschrieb sie wohl als gefährliche Störerin, wie das CSU-Herrmann auch gleich verstand, denn Fragen zu stellen, ist stören.

Dabei hatte die Medizinerin die Parteikollegin nur fragen wollen, wann Gustl endlich frei komme. 
Sprecher der Freien Wähler empfanden die Schilderung, drei Personenschützer standen in der Veranstaltung zu "Facebook und CO" körperlich so hinter ihr, dass sie sich nicht nach Gustl zu fragen traute, als Einschränkung der Meinungsfreiheit ...

Sie meinte später: Jetzt weißt du, warum ich mich für Gustl Mollath engagiere!
Da war auch noch eine Menge Informationen zu Machenschaften, wie wir sie in den letzten Wochen im Untersuchungsausschuss des Landtags zu hören bekamen: 
Einflußnahmen von oben durch Parteifreunde, die Verfahren verschleppen oder als nichtig erklären, Falschanzeigen und Interventionen ...

Freude hatte der Polizeipräsident an einem Bierkrug des Landtags und dem breiten Lob, Staunen konnten manche, auch Mitarbeitende vom Innenministerium über die Panik des Personenschutzes, auch über das Ansinnen von Ausschuss-Mitwirkenden, dass die Polizei ihren Besuch vielleicht sogar abschließend hätte klar stellen oder gar entschuldigen können. So was kennen wir bisher noch nicht in Bayern.

Die lang(weilig)en Ausführungen und Diskussionen zu Extremismus und Salafismus des Vormittags kann ich euch ersparen: Die "deformacion professionelle" ist da sehr weit fortgeschritten.

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