Der bayrische Missbrauch von Justiz und Psychiatrie gegen die Aufdeckung von Steuerhinterziehung und finsteren Machenschaften der CSU: Parteifinanzierungen durch Schmiergelder und DankeSSpenden wie von DIEHL: NS-Zwangsarbeit verschweigen und Nibelungenschätze horten ...
Ängste und Angst-Krankheiten wie Paranoia tragen nun verzweifelt in der gesamten Öffentlichkeit Mundschutz, auch beim Joggen oder Radfahren.
Pflegekräfte machen aufmerksam:
Durchatmen ist für die Lunge wichtig, abhusten ...
Die Gegner des Maskenzwangs sprechen von der Ansammlung von Bakterien und Viren im feuchten Mundschutz, und die meisten Mitbürger*innen glauben nicht an die Waschbarkeit der technischen Vliese, 60° in der Waschmaschine, weil sie die Krankenhaus-Hygiene mit ihrem Einkauf oder der Busfahrt gleichsetzen.
Allergien auf Desinfektionsmittel (noch in Entwicklung)
"Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu
einer Pandemie entwickelt, die nach Schätzungen des Gemeinsamen
Programms der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) bisher etwa 39
Millionen Menschenleben gefordert hat.
Hans-Jürgen Wirth unterscheidet
aus psychologischer Sicht drei Gruppen, die alle irgendwie gestört, aber
sehr unterschiedlich auf solche eine Pandemie reagieren:
a) Zum einen habe es die Gruppe gegeben, die unter einer Aids-Phobie
litten, Menschen, die sich zwar gesund fühlten, aber eine übertriebene,
teilweise groteske Ansteckungsangst entwickelten. Das könne gut
übertragen werden auf die heutige Corona-Pandemie und könne sich
auswachsen zur Hypochondrie.
Der Hypochonder leidet an der unverrückbaren,
zwanghaften Überzeugung, infiziert zu sein. Und davon lässt er sich auch
nicht abbringen, selbst wenn sein Arzt oder Familienangehörige ihn
argumentativ zu überzeugen suchen, dass er doch objektiv keinerlei
Situationen ausgesetzt war, in denen er sich hätte anstecken können.
Ja
selbst ein negativer Test kann Hypochonder bisweilen nicht überzeugen
oder gar beruhigen. Die objektiv vorhandene Gefährdung und ihre ständige
Thematisierung in der öffentlichen Diskussion triggere und potenziere
bei ihnen die ohnehin vorhandenen Krankheits- und Todesängste.
Dann gebe
es b) die Sozialphobiker. Diese arrangieren sich am
besten, ja für sie könne es sogar eine Erleichterung darstellen, dass
sie momentan verpflichtet seien, Abstand zu halten und den direkten
Kontakt mit anderen Menschen stark einzuschränken." aus:
Psychoanalytiker zu Pandemie-Folgen
Aids und Corona: "Die Ängste vieler Menschen sind erstaunlich ähnlich"
Phobien, Hypochondrie, Paranoia: Die Aids-Pandemie hatte in den
Achtzigern auch psychische Störungen zur Folge. Der Psychoanalytiker
Hans-Jürgen Wirth erkennt jetzt, in der Coronakrise, viele Muster
wieder.
"Hans-Jürgen Wirth referiert hier auf Horst-Eberhard Richter. Der habe solche Konstellationen als „paranoide Festungsfamilieoder Festungsgruppe“ charakterisiert.
Die Welt wird von diesen Personen in „nur gut“ und „nur böse“ aufgeteilt, man kenne nur noch Freund oder Feind. Dabei entlaste diese Projektion
der eigenen inneren beziehungsweise internen Konflikte auf Außenfeinde
die Individuen selbst, aber auch Familien, größere und kleinere Gruppen
oder auch ganze Gesellschaften von internen Spannungen.
Hier sei von mir
auch an die faschistisch-ultra-nationalistischen Weltanschauungen
erinnert, die davon träumen, die eigene Nation, die eigene Ethnie oder
„Rasse“ rein zu halten von fremden Einflüssen, die pauschal und
undifferenziert alle als Feinde rubriziert werden."
Durch eine beispiellose Angstkampagne wird derzeit Macht in den
Händen einiger Weniger konzentriert und werden Freiheit und Demokratie
zu Grabe getragen.
am Samstag, 13. Juni 2020, 15:59 Uhr von Christian Kreiß
Das Corona-Regime rettet nur Wenige vor Ansteckung und bringt Not und
Elend über Millionen Menschen. Arbeitslosigkeit und psychische Probleme
grassieren. Über kurz oder lang wird die Zahl der in der Folge der
„Corona-Maßnahmen“ Gestorbenen die der Corona-Toten um ein Vielfaches
übertreffen.
Alle Kulturen haben ihre Phantasien, wie der Körper, die Gesundheit, die Krankheit und das Leben wirkt oder "funktioniert".
Am ersten prägen die Erzählungen der Eltern: Wie man sich erkältet, ernährt, wärmt, schützt ... was Kuscheln und Streicheln wecken und beruhigen, wie erste Schrecken und Verletzungen geheilt werden.
Körper-Poesie der Kulturen
Archaische Kulturen hatten ihre Ordnungen von Ernährung in den Jahreszeiten, von Kräutern, von Magie und der Wirkung der Gemeinschaft, der Fürsorge und Verbundenheit, aber auch des Ausschlusses, der Strafe oder Verbannung.
Ängste vor Ansteckungen und Übertragungen aus alten Zeiten wirken bis heute, auch die Kontakt-Schuld: "Wenn du mit der / dem zu tun hast" -unter einer Decke stecken bis zum Korpsgeist der Polizei und Justiz, Medizin und Psychiatrie in der Kaiserzeit, im "3. Reich" bis heute, in Rassismus, Religion, im Kastenwesen von Adel, Banken und Klassen der Bahn, der Hotels, der Chefarzt-Versicherung und der Rechnung der Krankenhäuser.
Mythen der Neuzeit wirken bei manchen in die Chemie der Hygiene-Vorschriften, bei manchen zu Allergien gegen alle Beimischungen und Düfte, Alkohole und Aerosole, Putzmittel und Nebenwirkungen von Medikamenten und Dosierungen.
Krankeits-Phantasien mit Schuld
Nicht nur die Familien und Religionen tragen die Schatten von Schuld und Verantwortung für Unglück, Unfälle und Sterben, auch die gesamte Literatur und Kultur transportiert die manchmal primitiven Bilder von "Gut und Böse", im idealen Fall aber die Thematisierung der Grenze, des Überganges.
Evangelium der Reichen
Die Evangelikalen Kirchen und Sekten, die sich in den USA und Südamerika wie in Afrika ausbreiten, glauben an den Lohn der Gläubigen, wie er in der Schweiz vor Langem schon herrschte: Gott belohnt die Braven mit Reichtum, wenn du Bolsonaro etc folgst, wirst du auch reich ...
Körper-Phantasien zur Sexualität
Wenn Kinder keine bewusste Aufklärung erleben, kombinieren sie selber ihre Phantasie und Wahrnehmungen der Anderen, deuten aber natürlich aus ihrer Erlebniswelt und halten zum Beispiel den Orgasmus für schmerzhaft, weil die Frauen in den Pornos ja schreien, stöhnen ...
"Wenn die Seele etwas erfahren möchte,
dann wirft sie ein Bild der Erfahrung vor sich nach außen und tritt in ihr eigenes Bild ein."
Meister Eckhart (1260 - 1327), deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner, starb vor dem Abschluss seines Häresieverfahrens
Politisches Bewusstsein und Psycho-Analyse seit 100 Jahren: Otto Gross
Vor gut 100 Jahren begann die Forschung an der Psyche, systematisiert
durch Sigmund Freud und seinen Umkreis in Wien, der durchaus sehr
politisch orientiert war, auch öffentliches Thema zu werden. Nach
Anfeindungen aus der etablierten Ärzteschaft wurden Freud und die
Kollegen in der Psychoanalytischen Gesellschaft vorsichtiger.
Otto Gross, Freund von Johannes Nohl und Erich Mühsam,
der ihm eine Zeitschrift finanzieren wollte, war einer der
hoffnungsvollen Schüler Freuds, der sich quer durch die Szenen bewegte
und seine Forschung auch in den Cafehäusern in Schwabing und am Monte
Verità betrieb, die Folgen der Freien Liebe bearbeitete und die Folgen
des ärztlich fast üblichen Kokains zu entziehen versuchte.
Sein Vater, angesehener Kriminal-Jurist in Wien, ließ ihn 1913 in die
Psychiatrie entführen, entmündigen und internieren, im Juli 1914 wurde
er als genesen entlassen und arbeitete als Landsturm-Arzt.
Ab 1915 war Gross Mitarbeiter der Zeitschrift Die freie Straße, zu der auch Max Herrmann-Neiße, Franz und Richard Oehring, Georg Schrimpf, Oskar Maria Graf und Elsa Schiemann beitrugen.
Otto Gross lieferte Beiträge für die Zeitschriften Die Erde und Das Forum,
und er wechselte seine Wohnorte zwischen Graz, Wien und München. Im
Oktober 1919 zog er nach Berlin, wo er bei Cläre und Franz Jung in
Friedenau wohnte. Am 11. Februar 1920 wurde er unter Entzugssymptomen
leidend in einem Durchgang zu einem Lagerhaus von Freunden – auch von
Hans Walter Gruhle – aufgefunden und in eine Klinik nach Pankow
gebracht, wo er zwei Tage später starb.
Politisches Bewusstsein war schon gut 50 Jahre vorher in den Kreisen
der Studierenden erwacht: Die Ideen von Bakunin und Marx in der
Diskussion, die Fragen der parlamentarischen Umsetzung des Sozialismus,
während die Sozialdemokratie durch und gegen die Sozialisten-Gesetze und
Gewerkschaftsverbote anwuchs.
Die Frauenbewegung und die vielen pazifistischen Gruppen kämpften um
ihre Rechte: Während die meisten Dienstboten noch nicht lesen und
schreiben konnten, verbreiteten Magazine und Zeitschriften trotz der
Zensur die Ideen der Gleichberechtigung. Die Psycho-Analyse war durch
die Ärzteschaft natürlich erst mal der Oberschicht vorbehalten, doch
wuchs um so mehr die öffentliche Spekulation in den Zeitungen.
Ein erster früher Schwarz-Weiß-Film entstand: "NERVEN". Dramatisch
beleuchtete er die Überreizung der angespannten Zeit, die Kämpfe der
ArbeiterInnen und die Vorrechte der Besitzenden ...
„Otto Gross gehörte dem Kreis von Freuds abgefallenen Schülern an. Er
stellte nicht die Sexualität, sondern deren Konfliktsmodelle (sic!) in
das Zentrum der Psychoanalyse. Er war es, der die gesellschaftliche und
politische Bedeutung der Psychoanalyse lange vor Wilhelm Reich in den
Vordergrund gestellt hat. Er war der erste Gesellschaftskritiker unter
den Psychoanalytikern.“[15]
Wilhelm Reich und die Gestalt-GründerInnen blieben an der politischen
Spur, die bis zur Kritischen Psychologie auch die Kritische Theorie
prägte, in vielen Ländern wichtiger als der dogmatische Marxismus.
Parallel wuchs aus der Lebensreform auch die Reform-Pädagogik, in
jüdischen Internaten gepflegt, mit den Jugendlichen ausgewandert ...
Psycho-Politik könnte auch heute spannend sein, wenn gegen die Trauma
der Anfeindungen und Ausgrenzung gemeinschaftlich gesprochen werden
könnte. Wo? Anlaufpunkte und Ansätze sammeln …
Politisches Bewusstsein und Psycho-Analyse seit 100 Jahren: Otto Gross
Vor 100 Jahren begann die Forschung an der Psyche auch an die höchst
"elektrisierte" Öffentlichkeit zu kommen. Die Bilder aus der
physikalischen Forschung wurden schnell über die Zeitungen in die
allgemeine Sprache übernommen.
Mesmer's Ausstrahlung
Mesmer
hatte schon früher den Magnetismus um die elektische Spannung
erforscht, und schnell wurde die Spannung auf die Menschen angewandt,
als heilsame Wirkung versucht. Der Elektroschock ist uns in manchen
Bereichen bis heute geblieben.
Magnetismus war nun für alle mesmerisierend: Das damalige Wort für
elektrische Ausstrahlung des Körpers wurde später Aura genannt. Hypnose
war als inszenierte Show auf der Bühne zu erleben, alle hatten plötzlich
"Nerven", wenn auch nicht "wie Drahtseile": die Vorstellung, es waren
"Melde-Drähte" wie bei der Bahn oder elektische Leitungen, die damals
oft noch durchbrannten, bis die "Sicherungen" erfunden wurden.
Das Unterbewusste und die Behandlungsmethoden wie die "Redekur" auf
der Couch, die Freud von Kollegen aufgegriffen hatte, bekamen alle
möglichen Deutungen von außen, nur sehr selten von den Patienten selbst.
Otto Gross, Freund von Johannes Nohl und Erich Mühsam, der ihm eine
Zeitschrift finanzieren wollte, war einer der hoffnungsvollen Schüler
Freuds, der sich quer durch die Szenen bewegte und seine Forschung auch
in den Cafehäusern in Schwabing und am Monte Verità betrieb, bevor er in
die Folgen des ärztlich fast üblichen Morphins geriet.
Mühsam besprach mit ihm seine Sorgen in der Liebe, wie er in seinen
Tagebüchern schreibt und die Fragen der freien Liebe, bis er mit Zenzl
etwas Halt, aber doch nie ganz die Ruhe fand.
"Am 26. und 27. April 1908 fand in Salzburg der 1. Psychoanalytische
Kongress statt. Hier kam es zu einem wenig beachteten, aber
folgenschweren Konflikt: Otto Gross, der sich als einer von wenigen
Psychiatern schon seit Jahren öffentlich für Sigmund Freuds Lehre
eingesetzt hatte, wollte in einem Vortrag gesellschaftspolitische
Schlussfolgerungen aus ihr ziehen. Freud, der sich kurz zuvor in seiner
Schrift Die ‚kulturelle‘ Sexualmoral und die moderne Nervosität konträr
geäußert hatte, setzte dem entgegen, dass dies nicht Aufgabe von Ärzten
sei, und sorgte dafür, dass Gross aus der Psychoanalyse gedrängt und aus
ihren Annalen getilgt wurde.[3] Einen ähnlich gelagerten Fall gab es in
der Psychoanalyse nur noch einmal: den Ausschluss Wilhelm Reichs
1934.[4]"
Wilhelm Reich ging nach Berlin und baute die reichsweite Organisation
SexPol auf, um zusammen mit den Frauengruppen gegen die Strafbarkeit
der Abtreibung schon den Jugendlichen den Zugang zu Aufklärung und
Verhütungsmitteln zu ermöglichen, nach moralischen Auseinandersetzungen
mit der Kommunistischen Partei und Angriffen durch die anwachsende Macht
der Nazis gingen die meisten Mitwirkenden wie Ernest Bornemann ins
Ausland.
Die Gestalt-GründerInnen Fritz und Laura Perls arbeiteten in Berlin
in der Marxistischen Arbeiterschule MASCH mit und blieben an der
politischen Spur,bis sie sicherheitshalber nach Holland und dann
Südafrika emigrierten.
In den 1950er Jahren folgten sie einem Ruf von Paul Goodman, Lehrer und
alternativer Zeitschriften-Autor, in die USA, gemeinsam mit dem Arzt
Ralph Hefferline definierten sie das Grundkonzept der politischen
Gestalt-Therapie.
GESTALT ist in den USA das Fremdwort, das als Synonym für
Hippie-Therapie in Gruppen und als politisch bewusste Reflexion bis zur
Kritischen Psychologie auch die Kritische Theorie prägte.
Parallel wuchs aus der Bewegung der Lebensreform auch die
Reform-Pädagogik, in jüdischen Internaten gepflegt, mit den Jugendlichen
ausgewandert ...
bisheriges:
Paul Goodman hatte mit Fritz Perls und Ralph Hefferline das
Grundlagenwerk "Gestalttherapie" verfasst und war einer der schärfsten
Kultur- und Schulkritiker der USA in den 60er Jahren: Growing up
absurde, das Buch in deutsch erschienen als: Aufwachsen im Widerspruch.
Über die Entfremdung der Jugend in der verwalteten Welt
das auch hier beeindruckte: Bis hierhin und darüber hinaus „Bis
hierhin und darüber hinaus – Jugendhilfe zwischen politischer
Anforderung und gesellschaftlicher Realität“ „Aufwachsen im Widerspruch –
Jugendliche Lebenslagen angesichts ungewisser Zukunft“
Vieles, was Kommunen der Siebzigerjahre ausmachte, war auf dem Monte
Verità schon Praxis: Bewusste Ernährung, Körperkult und Naturnähe. Jetzt
ist die Ausstellung über das Pionierprojekt wieder zugänglich
Clarissa Stadler 26. Mai 2018 im Standard: https://www.derstandard.de/story/200008041
CDU, Polizeigewerkschaften und #Polizei#Berlin verwenden Narrativ, dass Uniform anziehen/Beruf nachgehen, gleichsetzen mit #Rassismus erfahren, aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion.
Im Profil von Herrn #Wedekind wird die Verflechtung von Medien (#BZ) und Polizei sichtbar.
Religion ist und bleibt mit der Freiheit der Menschen nicht vereinbar:
"Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht."
Bakunin, Michail
"Der wichtigste Feind, des es in Bakunins Augen zu schlagen gilt, ist die Religion, also die Kirche.
In diesem Punkt hat sich sein Denken seit 1864 nicht geändert. ...
"Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; Der Mensch soll und kann aber frei sein: folglich existiert Gott nicht."
Michail Bakunin: Ein Leben für die Freiheit, Madeleine Grawitz, übersetzt von Andreas Löhrer,
S.400 (ca 1871)
Solange 'Religionsfreiheit' in Deutschland bedeutet Religionen zu Fördern, sie in Schutz zu nehmen und Konfessionsfreie nicht vor ihnen zu Schützen liegt das 'Fremdschämen' auf einer ganz anderen Seite. Das Beschneiden von muslimischen Kindern z.b. ist missbrauch, keine Freiheit.
"Die Bourgeoisie hasst das Volk wegen all dem Übel, dass sie ihm angetan hat."
Michail Bakunin: ca 1871 Ein Leben für die Freiheit, Madeleine Grawitz, übersetzt von Andreas Löhrer,
S.402
Vorrechte, jede bevorrechtete Stellung haben die Eigentümlichkeit, Geist und Herz der Menschen zu töten.
Der politisch oder wirtschaftlich Bevorzugte ist geistig und moralisch minderwertig.
Dieses soziale Gesetz kennt keine Ausnahme und passt auf ganze Nationen wie auf Klassen, auf Körperschaften und auf Individuen.
Es ist das Gesetz der Gleichheit, der höchsten Bedingung der Freiheit und Menschlichkeit.
Der Hauptzweck dieses Buches ist, dasselbe zu entwickeln und seine Wahrheit in allen Äußerungen menschlichen Lebens zu zeigen. Bakunin, Gott und Staat
„Diejenigen, die immer nur das Mögliche fordern, erreichen gar nichts; diejenigen, die aber das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens das Mögliche“ - Bakunin
für bakunin ist die Reaktion für die Spaltung in Klassen verantwortlich, denn sie hat den Kreuzzug der Bürger gegen die Proletarier gepredigt, die anfangs so freimütigen .. Beziehungen zwischen Arbeiten und Bürgern die so vollkommen frei von jeglichem hintergedanken waren, kühlten sich augenscheinlich ab, der Graben zwischen den beiden Klassen, deren Bündnis so entscheidend für den Sieg der Revolution sein sollte, verbreiterte sich jeden Tag mehr.
Michail Bakunin 1848, Ein Leben für die Freiheit, M.Grawitz S.138
man muss die materiellen und moralischen Bedingungen unseres gegenwärtigen Lebens umstürzen, von Grund auf die soziale Welt umstürzen. Die soziale Frage erscheint also zuallererst als Umsturz der Gesellschaft. Bakunin Ein Leben für die Freiheit 1848 M.Grawitz S 138
die Unterdrückung eines Volks oder selbst eines einzelnen Individuums ist die Unterdrückung aller und man kann nicht die Freiheit eines einzelnen verletzen ohne die Freiheit aller zu verletzen.
die soziale Frage kann weder durch eine vorgefasste Theorie noch durch irgendein isoliertes System gelöst werden.
um sie zu lösen braucht es guten Willen und einhellige Mitwirkung, es braucht das Vertrauen aller auf das Recht aller auf gleiche Freiheit.
Michail Bakunin 1848 M.Grawitz S138
"die Aristokratie der Intelligenz: in praktischer Hinsicht die unerbittlichste und in gesellschaftlicher Hinsicht die arroganteste und beleidigendste; diese wäre die Herrschaft einer Gesellschaft, die von der Wissenschaft regiert wird."
M. Bakunin ein Leben für die Freiheit S.404
die Schriften
Otto Gross' vom Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgelegt.
Gross,
Psychoanalytiker der ersten Stunde, sah 1913 den Revolutionär "gegen die
Vergewaltigung in ursprünglichster Form, gegen den Vater und das
Vaterrecht" kämpfen.
Zwangsläufig ist dieser Kampf einer gegen die
gesellschaftlichen Verhältnisse.
Als erster Analytiker vollzieht Gross
den Schritt von der individuellen Neurose zum gesellschaftlichen Leid.
--Brigitte Werneburg. -
Otto Hans Adolf Gross (* 17. März 1877 in
Gniebing bei Feldbach, Steiermark; † 13. Februar 1920 in Berlin) war ein
österreichischer Psychiater, Psychoanalytiker und Anarchist.
Als Privatdozent für das Fach Psychopathologie hielt er im Wintersemester 1906/07 eine Vorlesung Über die Freud’sche Ideogenitätslehre, die er zu einem Buch ausarbeitete.
Rezeption der Schriften: Otto Gross (1877–1920) wikipedia-Auszug
Zu Lebzeiten hatte Gross in deutschsprachigen
Ländern eine intensive Rezeption, die sich auf seine Schriften und sein
gesellschaftspolitisches Wirken erstreckte.
Eine hohe Aufmerksamkeit
erlangte die Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn, die eine
solidarische Aktion seiner Freunde auslöste.[13]
Nach seinem Tode geriet
Otto Gross jedoch in Vergessenheit.
Grund dafür war in erster Linie
eine Damnatio memoriae, die Sigmund Freud über ihn verhängte, weil Gross
eine Anwendung psychoanalytischer Erkenntnisse auf gesellschaftliche
Probleme gefordert hatte.[14]
Gerhard M. Dienes, Kurator der Grazer
Ausstellung Die Gesetze des Vaters, kommentiert zusammenfassend das
organisierte Vergessen:
„Otto Gross gehörte dem Kreis von Freuds
abgefallenen Schülern an. Er stellte nicht die Sexualität, sondern deren
Konfliktsmodelle (sic!) in das Zentrum der Psychoanalyse.
Er war es,
der die gesellschaftliche und politische Bedeutung der Psychoanalyse
lange vor Wilhelm Reich in den Vordergrund gestellt hat. Er war der
erste Gesellschaftskritiker unter den Psychoanalytikern."
Aber auch
Anarchisten und Literaten, die zu Gross’ Lebzeiten mit ihm in Kontakt
standen, diskutierten seine Ideen nicht weiter. Eine von Franz Jung für
1923 geplante Ausgabe gesammelter Schriften kam nicht zustande.
Ein
halbes Jahrhundert später traf es den Berliner Antiquar Hansjörg Viesel
„wie ein Schlag", als er nach vielen Jahren gründlicher Befassung mit
der Geschichte des Anarchismus ausgerechnet in einem Buch von Carl
Schmitt das erste Mal auf den Namen Otto Gross stieß:[16]
„Jede
Souveränität handelt, als wäre sie unfehlbar, jede Regierung ist absolut
– ein Satz, den ein Anarchist, wenn auch aus ganz anderer Absicht,
wortwörtlich ebenso hätte aussprechen können.
Alle anarchistischen
Lehren, von Babeuf bis Bakunin,
Kropotkin und Otto Groß (sic!), drehen sich um das eine Axiom: le peuple
est bon et le magistrat corruptible."[17]
Viesels Fund war der Anlass
zur Wiederentdeckung von Otto Gross im deutschsprachigen Raum. Zusammen
mit Hans Dieter Heilmann projektierte er eine zweibändige kommentierte
Werkausgabe der Schriften von Otto Gross, die 1973 beim anarchistischen
Karin Kramer Verlag erscheinen sollte.[18]
Auch sie kam nicht zustande.
Erst nachdem Martin Greens Else und Frieda (1976) und Emanuel Hurwitz’
Gross-Monographie (1979) den Autor aus der Vergessenheit geholt hatten,
konnte das Projekt – in reduzierter Form – verwirklicht werden:
1980
erschienen schließlich die 1923 von Franz Jung ausgewählten Schriften
auf ca. 100 Seiten plus Anhang
Politisches Bewusstsein und Psycho-Analyse seit 100 Jahren: Otto Gross
Vor
gut 100 Jahren begann die Forschung an der Psyche, systematisiert durch
Sigmund Freud und seinen Umkreis in Wien, der durchaus sehr politisch
orientiert war, auch öffentliches
Thema zu werden. Nach Anfeindungen aus der etablierten Ärzteschaft
wurden Freud und die Kollegen in der Psychoanalytischen Gesellschaft
vorsichtiger.
Otto
Gross, Freund von Johannes Nohl und Erich Mühsam, der ihm eine
Zeitschrift finanzieren wollte, war einer der hoffnungsvollen Schüler
Freuds, der sich quer durch die Szenen
bewegte und seine Forschung auch in den Cafehäusern in Schwabing und am
Monte Verità betrieb, die Folgen der Freien Liebe bearbeitete und die
Folgen des ärztlich fast üblichen Kokains zu entziehen versuchte.
[Sein
Vater, angesehener Kriminal-Jurist in Wien, ließ ihn 1913 in die
Psychiatrie entführen, entmündigen und internieren, im Juli 1914 wurde
er als genesen entlassen und arbeitete
als Landsturm-Arzt. Ab 1915 war Gross Mitarbeiter der Zeitschrift Die
freie Straße, zu der auch Max Herrmann-Neiße, Franz und Richard Oehring,
Georg Schrimpf, Oskar Maria Graf und Elsa Schiemann beitrugen.]
Otto
Gross lieferte Beiträge für die Zeitschriften Die Erde und Das Forum,
und er wechselte seine Wohnorte zwischen Graz, Wien und München. Im
Oktober 1919 zog er nach Berlin,
wo er bei Cläre und Franz Jung in Friedenau wohnte. Am 11. Februar 1920
wurde er unter Entzugssymptomen leidend in einem Durchgang zu einem
Lagerhaus von Freunden – auch von Hans Walter Gruhle – aufgefunden und
in eine Klinik nach Pankow gebracht, wo er zwei
Tage später starb.
Psycho-Politik
könnte auch heute spannend sein, wenn gegen die Trauma der Anfeindungen
und Ausgrenzung gemeinschaftlich gesprochen werden könnte. Wo?
Anlaufpunkte und Ansätze
sammeln …